Seit über 5 Monaten hat die Corona-Pandemie auch unseren Landkreis im Griff und der private und berufliche Alltag ist noch immer in vielen Bereichen durch Einschränkungen geprägt.
Auch die Ausbildung im Handwerk war in den letzten Monaten mit vielen Hindernissen verbunden. Homeschooling, Präsenzunterricht, geschlossene Berufsbildungszentren und damit fehlender überbetrieblicher Unterricht – Herausforderungen, die für die Auszubildenden mit einer bevorstehenden Gesellen- oder Abschlussprüfung zu bewältigen waren, um trotzdem gut vorbereitet in die Prüfungen zu gehen. Umso erfreulicher ist es, dass das regionale Handwerk nach erfolgreich bestandener Prüfung zahlreiche neue Fachkräfte in folgenden Gewerken begrüßen kann: im Maler- und Lackierer- sowie im Tischler-Handwerk. Normalerweise werden die Auszubildenden, gemäß der alten Tradition, im würdigen Rahmen und im Beisein von Familie, Ausbildungsbetrieb u.v.m. von den Rechten und Pflichten ihrer Ausbildung freigesprochen und feierlich in den Gesellenstand gehoben.
Um die Gesundheit aller Beteiligten nicht zu gefährden, haben sich die Obermeister Ralf Stuckardt (Tischler) und Stefan Sauer (Maler) gegen große Feierlichkeiten entschieden. Lediglich der Wettbewerb „Die Gute Form“ im Tischler-Handwerk wurde in Anwesenheit der Jury durchgeführt und die Prämierungen wurden, unter Einhaltung der Hygieneauflagen, an die Teilnehmer übergeben. Dieser Wettbewerb für Auszubildende von Innungsbetrieben rückt den Stellenwert der Gestaltung im Tischler-Handwerk in den Mittelpunkt. Die Auszubil denden sollen sich Gedanken zu einer zeitgemäßen Formgebung ihrer Gesellenstücke machen, um diese dann mit Unterstützung ihrer Ausbilder in den Betrieben umzusetzen. Dennoch bzw. gerade wegen der besonderen Situation in diesem Jahr möchte die Kreishandwerkerschaft mit ihren angeschlossenen Innungen und Ausbildungsbetrieben herzliche Glückwünsche überbringen und Respekt für die erbrachten Leistungen bekunden.
Quelle: Hersfelder Zeitung