Als eine seiner letzten Amtshandlungen begrüßte Obermeister Volker Schäfer, Nentershausen-Weißenhasel, die Mitglieder der Steinmetz- und Bildhauer-Innung am 3. November 2021 im Gasthof „Breitenbacher Hof“ in Bebra. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung und den damit verbundenen Neuwahlen gab der vierundsechzigjährige Steinmetz- und Steinbildhauermeister sein Amt an seinen bisherigen Stellvertreter Matthias Hebeler, Heringen, ab.
„Ich trete mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück“, sagt Schäfer, „ aber irgendwann muss man einfach Aufgaben an die jüngere Generation abgeben.“ Volker Schäfer betreute seit 1996 verschiedene Ehrenämter der Innung und übernahm 2004 das Amt des Obermeisters. „Es war mir damals ein großes Anliegen, mich aktiv im Ehrenamt zu engagieren“, erklärt er, „denn dadurch konnte ich aktiv bei der Nachwuchsförderung, der Erhaltung unseres Berufsstandes und bei der Gestaltung von Veränderungen im Handwerk mitwirken. Natürlich hat sich seitdem viel verändert, leider nicht nur zum Positiven. Mehr industrielle Fertigungen, Handel im Ausland aber auch Änderungen in der Bestattungskultur haben vor allem großen Einfluss auf den immer geringer werden Fachkräftenachwuchs in unserem Gewerk.“ Trotzdem bleibt seine Faszination für diesen Beruf bestehen. „Monotonie gibt es in unserem Handwerk nicht. Jeder Stein ist anders, und das Tätigkeitsfeld ist breit gefächert - vom luxuriösen Spa-Bereich bis zum bewussten Zeichen an der letzten Ruhestätte.“
In seiner Funktion als neuer Obermeister nutzte Matthias Hebeler den Anlass, seinem Kollegen für die langjährige unermüdliche Arbeit zu danken und überreichte ihm im Namen aller Mitglieder eine Ehrenurkunde zur Ernennung als Ehrenobermeister.
Aus den Vorstandswahlen an diesem Abend bildete sich folgender neuer Vorstand: Mattthias Hebeler, Heringen (Obermeister), Torsten Schaffert, Bad Hersfeld-Asbach (stv. Obermeister), Martin Sauer, Kirchheim (Lehrlingswart), Gerd Scholz, Ringgau-Netra (Beisitzer).